Team BIO-H-TIN
in Ratgeber, Haarausfall, Haarpflege, Erkrankungen, Tipps und Kopfhaut
Die androgenetische Alopezie ist die häufigste Form des Haarausfalls und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Bei Männern sind bis zu 70 Prozent und bei Frauen etwa 57 Prozent über 80 Jahre davon betroffen. Diese Art des Haarverlusts ist genetisch bedingt und wird durch eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Androgenen, insbesondere dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT), verursacht.
Bei Männern beginnt der Haarausfall typischerweise an den Schläfen oder über dem Scheitel und breitet sich in Richtung Hinterkopf aus. Frauen hingegen erleben meist eine Ausdünnung der Haare im Scheitelbereich, wobei der Haaransatz in der Regel intakt bleibt. Der Prozess verläuft bei Frauen langsamer und führt selten zu vollständiger Kahlheit.
Die Auswirkung des DHT ist entscheidend für den Verlauf der androgenetischen Alopezie. Dieses Hormon wirkt sich negativ auf die Haarfollikel aus und führt dazu, dass diese schrumpfen und die Wachstumsphase der Haare verkürzt wird. Als Folge werden die Haare dünner und fallen schließlich aus. Die genetische Veranlagung bestimmt dabei, wie empfindlich die Haarfollikel auf DHT reagieren.
Alopecia areata, auch bekannt als kreisrunder Haarausfall, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Haarfollikel angreift. Diese Art des Haarausfalls kann in jedem Alter auftreten, beginnt aber häufig im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter. Charakteristisch sind plötzlich auftretende, runde oder unregelmäßige kahle Stellen auf der Kopfhaut.
Bei der Alopecia areata spielen genetische Faktoren eine entscheidende Rolle, da in bis zu 20 Prozent der Fälle eine familiäre Disposition beobachtet wird. Zudem tritt diese Form des Haarausfalls oft in Verbindung mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Schilddrüsenerkrankungen, Vitiligo oder Lupus erythematodes auf. Obwohl der genaue Auslöser nicht immer identifiziert werden kann, berichten einige Betroffene von starkem emotionalem Stress zum Zeitpunkt des Haarausfalls.
Diffuser Haarausfall zeichnet sich durch eine gleichmäßige Ausdünnung der Haare am gesamten Kopf aus. Diese Form kann verschiedene Ursachen haben und ist oft vorübergehend. Zu den häufigsten Auslösern gehören:
Im Normalfall verlieren wir täglich zwischen 50 und 100 Haare, was Teil des natürlichen Haarzyklus ist 1, 4. Von krankhaftem Haarausfall (Alopezie) sprechen Ärzte, wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare pro Tag ausfallen. Dies kann sich durch eine sichtbare Ausdünnung des Haares, kahle Stellen oder eine Veränderung der Haardichte bemerkbar machen. Bei Verdacht auf krankhaften Haarausfall ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache zu klären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.
Androgene, insbesondere das Dihydrotestosteron (DHT), spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von anlagebedingtem Haarausfall. DHT verkleinert die Haarfollikel und führt dazu, dass die Wachstumsphase der Haare verkürzt wird. Als Folge werden die Haare dünner und fallen schließlich aus. Die Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT ist genetisch bedingt und erklärt, warum Haarausfall in manchen Familien häufiger auftritt.
Bei Männern macht sich der Einfluss der Androgene oft deutlicher bemerkbar. Der Haarausfall beginnt typischerweise an den Schläfen oder über dem Scheitel und breitet sich in Richtung Hinterkopf aus. Frauen hingegen erleben meist eine gleichmäßigere Ausdünnung der Haare im Scheitelbereich, wobei der Haaransatz in der Regel intakt bleibt. Diese unterschiedlichen Muster erklären sich durch die verschiedene Verteilung und Aktivität der Androgenrezeptoren in der Kopfhaut bei Männern und Frauen.
Frauen sind besonders anfällig für Haarausfall während Phasen hormoneller Umstellungen. Schwangerschaft und Wechseljahre sind zwei kritische Zeitpunkte, in denen viele Frauen eine Veränderung ihrer Haarfülle bemerken. Während der Schwangerschaft erleben viele Frauen zunächst ein verstärktes Haarwachstum aufgrund erhöhter Östrogenspiegel. Nach der Geburt kann es jedoch zu einem vorübergehenden Haarausfall kommen.
In den Wechseljahren sinkt die Produktion von Östrogen, was das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Androgenen verschiebt. Diese Veränderung kann zu einer Ausdünnung der Haare führen, die oft als diffuser Haarausfall wahrgenommen wird. Auch das Absetzen hormoneller Verhütungsmittel kann ähnliche Effekte haben, da der Körper sich an die veränderten Hormonspiegel anpassen muss.
Schilddrüsenhormone spielen eine wichtige Rolle für den Stoffwechsel und beeinflussen auch den Haarzyklus. Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse kann zu Haarausfall führen. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) verlangsamt sich der Stoffwechsel, was zu trockenem, brüchigem Haar und verstärktem Haarausfall führen kann. Eine Überfunktion (Hyperthyreose) hingegen kann den Haarzyklus beschleunigen und ebenfalls zu diffusem Haarausfall führen. Die gute Nachricht ist, dass Haarausfall aufgrund von Schilddrüsenerkrankungen oft reversibel ist, wenn die zugrundeliegende Erkrankung behandelt wird.
Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung Haarausfall auslösen. Dieser Effekt wird als Alopecia medicamentosa bezeichnet und tritt typischerweise drei bis sechs Monate nach Beginn der Einnahme auf. Die Scheitelregion ist dabei oft am stärksten betroffen.
Erfreulicherweise ist dieser Haarausfall in der Regel reversibel, wenn das auslösende Arzneimittel abgesetzt wird.
Zu den Medikamenten, die Haarausfall verursachen können, gehören:
Bei ACE-Hemmern wird vermutet, dass sie den Zink-Stoffwechsel beeinflussen, was zum Haarausfall beitragen kann. Heparin hingegen kann die Teilung der Haarfollikel-Epithelzellen unterdrücken und so zu Haarausfall führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jeder Patient, der diese Medikamente einnimmt, zwangsläufig von Haarausfall betroffen ist. Die individuelle Reaktion kann stark variieren.
Chemotherapeutika gehören zu den Arzneimitteln, die am häufigsten mit Haarausfall in Verbindung gebracht werden. Diese Medikamente greifen die sich schnell teilenden Krebszellen an, beeinflussen aber auch andere sich rasch teilende Zellen im Körper, einschließlich der Haarfollikel-Epithelzellen.
Der durch Chemotherapie verursachte Haarausfall beginnt oft schon wenige Wochen nach Behandlungsbeginn. Er kann den gesamten Körper betreffen, nicht nur die Kopfhaut. Erfreulicherweise wachsen die Haare in den meisten Fällen nach Beendigung der Therapie wieder nach.
Autoimmunerkrankungen können verschiedene Formen von Haarausfall auslösen. Eine der bekanntesten ist die Alopecia areata, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Haarfollikel angreift. Diese Art von Haarausfall tritt oft plötzlich auf und führt zu runden oder unregelmäßigen kahlen Stellen.
Andere Autoimmunerkrankungen, die mit Haarausfall in Verbindung gebracht werden, sind:
Bei diesen Erkrankungen kann der Haarausfall diffus oder in bestimmten Mustern auftreten. Die Behandlung der zugrundeliegenden Autoimmunerkrankung kann in vielen Fällen auch den Haarausfall verbessern.
Fieberhafte Infektionskrankheiten wie Grippe oder Covid-19 können ebenfalls zu vorübergehendem Haarausfall führen. Die Infektion stört den normalen Haarzyklus, wodurch mehr Haare gleichzeitig in die Ruhephase übergehen und ausfallen. Glücklicherweise ist diese Form des Haarausfalls meist vorübergehend, und die Haare wachsen in der Regel innerhalb einiger Monate wieder nach.
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unserer Haare. Besonders wichtig sind dabei Eisen und Zink. Ein Mangel an diesen Mineralstoffen kann zu Alopezie führen. Eisen ist für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich und versorgt so auch die Haarwurzeln. Zink hingegen ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, die für das Haarwachstum wichtig sind.
Neben Eisen und Zink gibt es weitere Nährstoffe, die für gesundes Haar unerlässlich sind. Dazu gehören Vitamin D, Biotin und Omega-3-Fettsäuren. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und hochwertigen Proteinquellen kann dazu beitragen, Nährstoffmängel vorzubeugen und die Haargesundheit zu unterstützen.
Stress und psychische Belastungen können den Haarzyklus beeinflussen und zu vermehrtem Ausfallen der Haare führen. Dieser Zusammenhang wird als telogenes Effluvium bezeichnet. Dabei reagiert der Körper auf Stresssituationen, indem er mehr Haare als üblich in die Ruhephase versetzt. Dies kann zu einer sichtbaren Ausdünnung des Haares führen, die oft erst einige Wochen nach dem auslösenden Ereignis bemerkt wird.
Obwohl manche Menschen von starkem emotionalem Stress zum Zeitpunkt des Haarausfalls berichten, ist dies nicht bei allen Betroffenen der Fall. Um stressbedingten Haarausfall zu vermeiden, können verschiedene Entspannungstechniken hilfreich sein:
Umweltfaktoren wie UV-Strahlung und Luftverschmutzung können die Haarfollikel schädigen und zu Alopezie beitragen. Übermäßige Sonneneinstrahlung kann die Kopfhaut austrocknen und die Haarstruktur schwächen. Schadstoffe in der Luft können sich auf der Kopfhaut ablagern und die Haarfollikel verstopfen. Um die Haare vor diesen Einflüssen zu schützen, empfiehlt es sich:
Traktionsalopezie ist eine Form von Haarausfall, die durch anhaltenden Zug an den Haarwurzeln entsteht. Häufig wird sie durch das regelmäßige Tragen von straff gebundenen Frisuren wie Zöpfen, Dutt oder Rastazöpfen verursacht. Auch häufiges Stylen mit Hitze oder chemischen Behandlungen kann die Haare schädigen und zu Haarverlust führen. Um Traktionsalopezie vorzubeugen, solltest du:
Durch bewussten Umgang mit Ernährung, Stress und äußeren Einflüssen kannst du aktiv dazu beitragen, deine Haare gesund zu erhalten und Alopezie vorzubeugen.
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in Ratgeber, Haarausfall, Dünnes Haar, Kopfhaut und Erkrankungen
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Experte
Dr. Gerhard Lutz in Haarausfall, Dünnes Haar, Kopfhaut und Erkrankungen
Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall
Anwender
Christian Kallweit in Communitybeiträge, Haarausfall, Haare und Nägel im Alter, Erkrankungen und Dünnes Haar
"Die tägliche Anwendung ist ganz easy und unkompliziert."
[1] Alopezie (Haarausfall): unter https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/erkrankungen-der-haarfollikel/alopezie-haarausfall (Stand: 12.02.2025)
[2] Gelbe Liste. Alopezie: unter https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/alopezie (Stand: 12.02.2025)
[3] Netdoktor. Haarausfall: unter https://www.netdoktor.de/symptome/haarausfall/ (Stand: 12.02.2025)
[4] Kopacek A (2023). Haarausfall: Ursachen, Diagnostik und Therapie: unter https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/haarausfall-ursachen-diagnostik-und-therapie-1019931.html (Stand: 12.02.2025)
[5] Bruhn C (2019). Nebenwirkung Haarausfall: unter https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2019/daz-17-2019/nebenwirkung-haarausfall (Stand: 12.02.2025)
[6] Mikronährstofftherapie von Haut, Haaren und Nägel: unter https://www.gesundheits-lexikon.com/Haut-Haare-Naegel/Mikronaehrstoffherapie-Vitalstoffe-von-Haut-Haare-und-Naegeln/Mikronaehrstofftherapie-von-Haut-Haaren-und-Naegel (Stand: 12.02.2025)
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Anw.: 20 mg/ml: Androgenet. Alopezie b. Frauen. 50 mg/ml: Androgenet.Alopezie b. Männern. Enth.: Propylenglycol und Alkohol (Ethanol). Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. (MIN20_50/FI 01/2023/LW)