Team BIO-H-TIN
in Ratgeber, Haarausfall, Haarpflege, Erkrankungen, Tipps und Kopfhaut
Die androgenetische Alopezie ist die häufigste Form des Haarausfalls. Sie betrifft sowohl Männer als auch Frauen und ist ganz wesentlich durch genetische Faktoren bedingt. Bei dieser Art des Haarverlusts reagieren die Haarfollikel überempfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT), einen Abkömmling des männlichen Geschlechtshormons Testosteron.
Die Ursache liegt in einer erblich bedingten Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber Androgenen, insbesondere DHT. Das Enzym 5α-Reduktase Typ II spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem es in den Haarfollikeln Dihydrotestosteron aus Testosteron bildet [2]. Diese hormonelle Veränderung führt zu einer Verkürzung der Wachstumsphase, einer Miniaturisierung der Haarfollikel und letztendlich zur Ausdünnung des Haars.
Die androgenetische Alopezie ist weit verbreitet und betrifft einen großen Teil der Bevölkerung. Bei Männern sind die Zahlen besonders hoch: Etwa jeder dritte Mann bemerkt noch vor dem 30. Lebensjahr eine Lichtung seiner Kopfbehaarung. Zum 50. Lebensjahr ist circa jeder zweite Mann betroffen3. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit weiter an. Bei den über 70-Jährigen sind etwa 80 von 100 Männern von anlagebedingtem Haarausfall betroffen1.
Obwohl die androgenetische Alopezie beide Geschlechter betrifft, gibt es deutliche Unterschiede im Erscheinungsbild und Verlauf. Bei Männern beginnt der Haarausfall typischerweise an den Schläfen und bildet die charakteristischen "Geheimratsecken". Zusätzlich kann sich eine Stirnglatze entwickeln. Im weiteren Verlauf breitet sich der Haarverlust oft auf den Hinterkopf aus und kann schließlich die gesamte Schädeldecke betreffen.
Bei Frauen verläuft der Haarausfall anders als bei Männern. Hier kommt es meist zu einer diffusen Ausdünnung der Haare im Scheitelbereich. Im Gegensatz zu Männern entstehen bei Frauen in der Regel keine vollkommen haarlosen Flächen. Der Haaransatz bleibt bei Frauen meist intakt, während sich das Haar entlang des Scheitels lichtet. Von dieser Form des Haarausfalls sind etwa 40 von 100 Frauen über 70 Jahre betroffen, wobei die Symptome oft während oder nach den Wechseljahren auftreten6, 7.
Der erblich bedingte Haarausfall kann bereits im Teenageralter beginnen. Die ersten Anzeichen sind oft subtil und werden leicht übersehen. Bei Männern zeigt sich häufig eine leichte Zurückbildung des Haaransatzes an den Schläfen, während Frauen eine allmähliche Ausdünnung des Haars am Oberkopf bemerken können.
Ein wichtiges Merkmal ist, dass der Haarverlust bei dieser Form der Alopezie schleichend voranschreitet. Betroffene stellen oft fest, dass sie mehr Haare als üblich beim Kämmen oder Waschen verlieren. Es ist jedoch normal, täglich bis zu 100 Haare zu verlieren, ohne dass dies auf ein Problem hindeutet.
Bei Männern folgt der erblich bedingte Haarausfall meist einem charakteristischen Muster. Es beginnt mit der Bildung von "Geheimratsecken" an den Schläfen und einer Ausdünnung des Haars im Bereich der Stirn. Diese Veränderungen können sich bereits ab dem 20. Lebensjahr bemerkbar machen.
Im weiteren Verlauf breitet sich der Haarausfall oft auf den Hinterkopf aus, wo sich eine kahle Stelle bilden kann. Diese beiden Bereiche - Stirn und Hinterkopf - können sich mit der Zeit verbinden und zu einer größeren haarlosen Fläche führen. Bei manchen Männern kann sich der Haarverlust auch vom Oberkopf oder speziell vom Haarwirbel aus ausbreiten.
Bei Frauen zeigt sich die androgenetische Alopezie anders als bei Männern. Typischerweise beginnt der Haarausfall mit einer diffusen Ausdünnung am Oberkopf, besonders im Bereich des Scheitels. Der Haaransatz an der Stirn bleibt in der Regel erhalten, was zu einem charakteristischen Erscheinungsbild führt.
Im Gegensatz zu Männern entwickeln Frauen selten vollständig kahle Stellen. Stattdessen wird das Haar über einen größeren Bereich des Kopfes dünner, was zu einer sichtbaren Verringerung des Haarvolumens führt. Diese Veränderungen werden oft erst in den Wechseljahren oder danach deutlich sichtbar, können aber auch schon früher auftreten.
Der erblich bedingte Haarausfall ist ein fortschreitender Prozess, der sich über Jahre oder sogar Jahrzehnte erstrecken kann. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß des Haarverlusts variieren von Person zu Person. Bei Männern kann der Prozess schneller voranschreiten, bei Frauen verläuft der Haarverlust oft langsamer und wird häufig erst in oder nach den Wechseljahren offensichtlich.
Beim erblich bedingten Haarausfall spielt das Hormon Dihydrotestosteron (DHT) eine entscheidende Rolle. DHT ist ein Abkömmling des männlichen Geschlechtshormons Testosteron und wird mithilfe des Enzyms 5-alpha-Reduktase gebildet. Dieses Enzym wandelt Testosteron in den Haarwurzeln in DHT um, was bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung zu Problemen führen kann.
Die Wirkung von Dihydrotestosteron auf die Haarwurzeln ist bei Menschen mit erblich bedingtem Haarausfall besonders ausgeprägt. Es verkürzt die Wachstumsphase der Haare und führt zu einer Verkleinerung der Haarwurzeln. Dies hat zur Folge, dass die nachwachsenden Haare immer dünner und kürzer werden, bis sie schließlich ganz ausfallen.
Die Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber Androgenen, insbesondere DHT, ist die Hauptursache für den erblich bedingten Haarausfall. Bei betroffenen Personen reagieren die Haarfollikel stärker auf diese Hormone, was zu einer fortschreitenden Schrumpfung der Haarwurzeln führt. Dieser Prozess wird als Miniaturisierung bezeichnet und ist charakteristisch für die androgenetische Alopezie.
Die Auswirkungen dieser hormonellen Einflüsse zeigen sich in einem typischen Muster des Haarausfalls. Bei Männern beginnt es oft mit der Bildung von Geheimratsecken und einer Ausdünnung des Haars im Bereich der Stirn. Im Laufe der Zeit kann sich der Haarverlust auf den Hinterkopf ausbreiten und zu einer Glatzenbildung führen. Bei Frauen äußert sich der Einfluss der Androgene meist in einer diffusen Ausdünnung des Haars am Oberkopf, besonders im Scheitelbereich.
Obwohl der erblich bedingte Haarausfall sowohl Männer als auch Frauen betrifft, gibt es deutliche Unterschiede in den hormonellen Mechanismen und dem Erscheinungsbild. Bei Männern ist die Rolle von Dihydrotestosteron eindeutiger und der Haarverlust oft ausgeprägter.
Bei Frauen ist die Situation komplexer. Die Rolle des DHT ist hier nicht so eindeutig wie bei Männern. Frauen haben generell einen niedrigeren Testosteronspiegel, was zu einem langsameren und weniger ausgeprägten Haarverlust führt. Hormonelle Veränderungen, wie sie während der Wechseljahre auftreten, können den Prozess jedoch beschleunigen.
Für die Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls stehen zwei wirksame Medikamente zur Verfügung: Minoxidil und Finasterid (nur für Männer geeignet). Minoxidil ist als Lösung, Spray oder Schaum für die Kopfhaut erhältlich und kann von Männern und Frauen angewendet werden. Die Anwendung erfolgt zweimal täglich direkt auf der betroffenen Stelle.
Erste Ergebnisse der Behandlung mit Minoxidil sind frühestens nach vier bis sechs Monaten sichtbar, manchmal sogar erst später. Es ist wichtig zu wissen, dass in den ersten Wochen der Anwendung verstärkt Haare ausfallen können. Dies ist ein positives Zeichen und weist auf ein besonders gutes Ansprechen der Haarfollikel hin.
Finasterid ist ein Wirkstoff, der nur für Männer zugelassen ist. Es wirkt, indem es die Umwandlung von Testosteron in das für den Haarausfall verantwortliche Hormon blockiert. Finasterid wird täglich in Tablettenform eingenommen. Bei etwa 80 bis 90 Prozent der behandelten Männer kann der Haarausfall gestoppt werden. Bei etwa der Hälfte kommt es sogar zu einer sichtbaren Verdichtung der Kopfbehaarung.
Neben den medikamentösen Therapien gibt es auch alternative Behandlungsmöglichkeiten. Eine vielversprechende Option ist die Laserlichttherapie. Diese Methode hat sich als wirksame Alternative oder Zusatzbehandlung erwiesen, um das Haarwachstum zu fördern. Die Behandlung kann zu Hause mit speziellen Geräten durchgeführt werden und ist sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet.
Ein weiterer Ansatz zur Verbesserung des Haarwuchses ist die Verbesserung der Durchblutung der Kopfhaut. Dies kann durch regelmäßige Kopfmassagen oder die Anwendung von Kopfhautpeelings erreicht werden. Auch eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen kann sich positiv auf die Haargesundheit auswirken.
Wenn medikamentöse Behandlungen nicht ausreichen oder die betroffene Person stark unter dem Haarverlust leidet, kann eine Haartransplantation in Betracht gezogen werden. Bei dieser Methode werden Haarfollikel aus dicht bewachsenen Bereichen des Kopfes, wie dem Haarkranz, entnommen und in die kahlen Stellen verpflanzt.
Die Haartransplantation ist besonders effektiv bei Geheimratsecken oder einer Teilglatze. Es ist wichtig zu beachten, dass mehrere Sitzungen notwendig sein können, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Die Kosten für eine Haartransplantation werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen, da es sich um einen kosmetischen Eingriff handelt.
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Minoxidil: Wirkstoff gegen erblich bedingten Haarausfall - Anwendung auf der Kopfhaut und Wirkmechanismus
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Minoxidil: Wirkstoff gegen Haarausfall - Anwendung auf der Kopfhaut und Nebenwirkungen
Experte
Dr. Gerhard Lutz in Haarausfall, Dünnes Haar, Kopfhaut und Erkrankungen
Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall
Anwender
Christian Kallweit in Communitybeiträge, Haarausfall, Haare und Nägel im Alter, Erkrankungen und Dünnes Haar
"Die tägliche Anwendung ist ganz easy und unkompliziert."
[1] Kopacek A (2023). Haarausfall: Ursachen, Diagnostik und Therapie: unter https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/haarausfall-ursachen-diagnostik-und-therapie-1019931.html (Stand: 13.02.2025)
[2] Bruhn C (2021). Ausgekämmt: unter https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2021/daz-9-2021/ausgekaemmt (Stand: 13.02.2025)
[3] Wolff H (2005). Haarausfall ist keine Diagnose: unter https://www.pharmazeutische-zeitung.de/pharm5-41-2005/ (Stand: 13.02.2025)
[4] Feichter M (2023). Haarausfall: unter https://www.netdoktor.de/symptome/haarausfall/ (Stand: 13.02.2025)
[5] Levinbook W (2024). Alopezie (Haarausfall): unter https://www.msdmanuals.com/de/heim/hauterkrankungen/erkrankungen-der-haarfollikel/alopezie-haarausfall (Stand: 13.02.2025)
[6] Kopacek A (2023). Anlagebedingter Haarausfall betrifft Männer und Frauen: unter https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/symptome/anlagebedingter-haarausfall-1012431.html (Stand: 13.02.2025)
[7] Meißner T (2010). Haarausfall bei Frauen – was wirklich hilft: unter https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Haarausfall-bei-Frauen-was-wirklich-hilft-210722.html (Stand: 13.02.2025)
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Wirkstoff: Minoxidil
Anw.: 20 mg/ml: Androgenet. Alopezie b. Frauen. 50 mg/ml: Androgenet.Alopezie b. Männern. Enth.: Propylenglycol und Alkohol (Ethanol). Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. (MIN20_50/FI 01/2023/LW)